Samstag, 7. Juli 2012

"Snow White" oder "Ein Z-Movie"

Seht euch den Trailer an... oder lasst es.


Zitat: Ein fantastischer Thriller!
In der Nacht vom 6. auf dem 7. Juli traf sich die Pürre Crew zur gemeinsamen Süßigkeitentherapie. Nach diversem Shit beschlossen wir, dass die Zeit reif sei, einen spannenden Film zu gucken. Also holten wir Snow White hervor, eine neu erworbene DvD, die die Geschichte von Schneewitchen in unserer Zeit erzählt.

Alles beginnt mit einer rasanten Autofahrt in schrillen Farben. Danach sehen wir die Protagonistin Snow nach Hause kommen, wo sie schon von ihrem besorgten Vater und ihrer zwielichtigen Stiefmutter erwartet wird. Die beiden erörtern gerade die Möglichkeit ihrem verzogenen Kind in einem Camp Manieren beibringen zu lassen. Nach einem kitschigen Traum von ihrer toten Mutter wird Snow dann auch flugs dort hin entführt. Dort angekommen findet sich das arme Mädchen in einem Bootcamp wieder, zusammen mit einer Schaar anderer Gestörter. Als dann alle Campkameraden nacheinander von einem kapuzierten Mörder niedergemetzelt werden, zeilweise mit winzigen Goldkettchen erwürgt werden, wird die clevere Snow misstrauisch, zumal sie ja auch mysteriöser Weise alle Morde in ihren Träumen mitverfolgen kann. Es stellt sich heraus, dass hinter all dem Übel die böse Stiefmutter steckt. Als dann letztere in einer unheimlich actionreichen Kampfszene, bei der man nicht nur selbst sondern auch die Kamera mitzittert, getötet und eine Klippe herunter gestoßen wird denkt man, man habe es endlich überstanden. Doch falsch gedacht! Die alte Furie kriecht wieder hoch, nachdem sie gefühlte 2 Kilometer in die Tiefe gestürzt ist. Doch dann kommt die ach so überraschende Wendung: Snow wacht auf, neben sich ihren Vater, der ihr offenbart, dass alles nur ein Traum war und sich die Stiefmutter von einem Hochhaus gestürzt hat. In der wunderbaren Psychatrie in der Snow die ganze Zeit war und fortan bleiben wird trifft sie dann auf all die Leute aus ihrem Traum, welch eine Überraschung!
Nun, da ein möglichst schleimiges Ende erreicht ist, kommt die zweite Wendung: Die böse Stiefmutter ist auch dort und hält ein böses Döschen mit bösen Pillen in ihrer bösen Hand und grinst böse.
ENDE

Es bleibt besonders hervorzuheben, dass die Macher des Films offensichtlich geistig zurückgeblieben wenn nicht gar tot gewesen sein müssen, als sie diesen Mist verzapft haben. Nicht nur, dass die Schauspieler untalentiert und schlecht und untalentiert und schlecht und erbärmlich und hässlich und untalentiert und schlecht sind, die Darstellerin der Stiefmutter verliert noch zusätzlich an Glaubwürdigkeit dadurch, dass sie ziemliche Ähnlichkeit mit Stifler's Mum aus den American Pie Filmen hat. Außerdem scheint es, als seien alle bis auf eine Nachtszene am helllichten Tag entstanden, man beachte die krassen Schatten, den unnatürlichen Blaustich der Welt und die Tatsache, dass alles Rote, also Haare, Schlafsäcke und bestimmt auch Menstruationsblut übermäßig stark leuchtet. Auch die Requisiten sehen aus als wären sie aus einem Do-It-Yourself Horrorfilm-Set für 8,99 € von Aldi. Plastik vom feinsten! Das obligatorische Gespräch mit der Mutter aus dem Jenseits darf natürlich auch nicht fehlen und muss deswegen, wenn nötig mit Gewalt, in den Plot hineingeprügelt werden. Alles in Allem hatte der Film mit Schneewitchen nicht viel zu tun, auch wenn Snow Snow heißt, die Mutter mit ihrem Spiegelbild redet und ein roter Apfel gegessen wird.
Da die Hälfte der anwesenden Pürries vor Ende des Films eingeschlafen ist, kann man den Film wohl eher als Narkotikum empfehlen.

Schaut euch das an, wenn ihr auf Kackstreifen steht! 

Pürre and Out! ♥

2 Kommentare:

  1. Noch nie von dem Film gehört und anscheinend ist das ja auch gut so.
    Trotzdem werde ich ihn mir bei Gelegenheit mal ansehen, allein weil ich dann wieder an diese herrliche Filmkritik denken und lachen muss. So wie jetzt gerade.

    Danke, liebe Pürre Crew!

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